Geschichte
Die Geschichte des Schwimm Club Wiking Herne 1921
Der erste Teil der Vereinsgeschichte ist, da aufgrund der Kriegsgeschehnisse alle Unterlagen vernichtet wurden, von den Mitbegründern Josef Bade und Adalbert Kunze aus dem Gedächtnis niedergeschrieben worden:
Im Mai des Jahres 1921 riefen die Herren Paul Rottmann, Josef Blade und Wilhelm Hördemann durch die Presse zur Gründung eines Schwimmvereins auf. Da dieser Aufruf bei der Herner Bevölkerung ein gutes Echo fand, konnte bereits kurze Zeit später die Gründungsversammlung stattfinden. 50 Personen meldeten sich zur Aufnahme in den neuen Verein, der den Namen
"1. Schwimmverein Herne"
erhielt.
Den Vorsitz übernahm Paul Rottmann. Als Übungsstätte stand die damalige Hafenbadeanstalt in Recklinhausen-Süd zur Verfügung. Den Übungsbetrieb leitet Wilhelm Hördelmann.
Am 17. September 1921 fand die erste ordentliche Generalversammlung statt, zu der 75 Vollmitglieder erschienen. Diese Versammlung wählte 21 Mitglieder in den Vorstand. Als Vereinsfaben wurden die Farben Blau-Weiß bestimmt, die auch heute noch den Verein repräsentieren. Außerdem trugen die Schwimmerinnen und Schwimmer das Wappen der Stadt Herne auf dem Trikot.
Im Sommer des Jahres 1922 trat der Verein mit seiner ersten Veranstaltung an die Öffentlichkeit. Im Rhein-Herne-Kanal, westlich der Bahnhofstraße, wurde ein großes Schwimmfest - offen für Westdeutschland - durchgeführt. Die Abgrenzung der 100m langen Startbahnen wurden durch zwei quergestellte Schiffe geschaffen. Zu dieser Veranstaltung erschienen 13.000 Besucher. Ein bis heute nie wieder dagewesener Rekord.
Einige Monate später trat ein Vorstandsmitglied aus dem Verein aus und gründete den SV Neptun Herne.
Schon zu dieser Zeit war das Wintertraining das Problem des Vereins. Die etwa 30 Köpfe starke Wettkampfmannschaft ging einmal wöchentlich zu Fuß nach Bochum ins Hallenbad zum Training.
1924 führte der 1. Schwimmverein Herne im Rhein-Herne-Kanal in Castrop-Rauxel ein Werbeschwimmen durch, zu denen über 3.000 Zuschauer kamen. Als unmittelbare Folge dieser Veranstaltung entstand der Schwimmverein "Hellas Rauxel".
In der Generalversammlung des Jahres 1925 wurde der 1. Schwimmverein Herne in "Schwimm-Club Wiking e. V." umbenannt. 1. Vorsitzender war zu dieser Zeit der Lehrer Arthur Müller. In der Folge nahm der SC Wiking mit wechselndem Erfolg an vielen Veranstaltungen für Vereine ohne Winterbad (VOB) teil.
Durch die Eröffnungsveranstaltung des Herner Sommerbades wurde vom SC Wiking gemeinsam mit den Freien Schwimmern und dem SV Neptun ausgerichtet. Die Zuschauerzahl von 7.000 ist der Rekord für das Sommerbad, welches 1999 seine Pforten schloß und dem neuen Kombibad "Südpool" Platz machte.
In den folgenden Jahren führte der SC Wiking in jedem Jahr mindestens eine Veranstaltung im Sommerbad durch und nahm alljährlich mit gutem Erfolg an den Stadtmeisterschaften im Schwimmen teil. Zu dieser Zeit war aber der SV Neptun dominierend. Es sollte bis nach dem Weltkrieg dauern, bis der SC Wiking über seinen ewigen Rivalen SV Neptun siegen konnte.
In den ersten 20 Jahren seines Bestehens hatte der SC Wiking auch eine sehr gute Leichtathletikabteilung. Die Wikinger waren regelmäßige Teilnehmer am traditionellen Staffellauf "Quer durch Herne". Die Wikinger belegten hinter den großen Leichtathletikvereinen Westfalia und Herner Turnclub den 3. Platz. Eine kleine Sensation gab es 1924, als es den Wikingern gelang, den Staffellauf vor Westfalia und dem HTC zu gewinnen. Beim Internationalen Laufen und Gehen in Berlin über 25 km belegten die Wikinger Peter Kowalak (Laufen) und Adalbert Kuntze (Gehen) beide den 2. Platz. Beim Internationalen Gehen "Herne - Bochum - Herne" erreichte Adalbert Kuntze in seiner Klasse sogar den 1. Platz.
Bemerkenswert ist noch, dass der SC Wiking vor dem 2. Weltkrieg von allen Herner Sportvereinen die meisten Inhaber des Deutschen Turn- und Sportabzeichen in Bronze, Silber und Gold stellte.
Im Jahre 1943 wurde der Übungsbetrieb gänzlich eingestellt und der Verein hörte praktisch auf zu bestehen. Zu dieser Zeit leiteten Rudolf Herring und Adalbert Kuntze den Verein.
Der Neuaufbau nach dem Kriege
Aus dem Weltkrieg sind die meisten der Wikinger Sportschwimmer nicht zurückgekehrt. Nur wenige waren da, die den SC Wiking wieder aufbauen wollten.
Trotz aller Schwierigkeiten, wie Beschlagnahme des Sommerbades durch die Besatzungstruppen und Veranstaltungsgenehmigungen durch die Militärregierung, fand am 28. Juni 1946 die erste Versammlung bei "Ömmes Knapp" statt. 28 Personen nahmen an der Versammlung teil. Zum kommissarischen Vorsitzenden wurde Adalbert Kuntze gewählt. Dem Vorstand gehörten weiterhin Emmi und Willi Walter, Irmgard und Bruno Langner, Fritz Schübel und Erich Wohlfeld an.
Die ersten Übungsstunden fanden in dem kleinen Becken in der Gaveg statt. Hier begann Erich Wohlfeld mit der Ausbildung der Schwimmerinnen und Schwimmer und legte den Grundstein für die ersten sportlichen Erfolge. Die erste Wettkampfmannschaft des SC Wiking war eine Mischung von alten Schwimmern und blutjungen Anfängern.
Der erste größere Wettkampf nach dem Kriege waren die Stadtmeisterschaften des Jahres 1947. Die Geschichte dieser Meisterschaften und der in den nächsten Jahren folgenden, ist die Geschichte des sagenumwobenen Wanderpreis des Zweckverbandes für Leibesübung, der dreimal hintereinander oder fünfmal insgesamt gewonnen werden mußte, um endgültig in den Besitz eines Vereines zu gelangen. Dieser Wanderpreis, ein Bergmann auf einem Sockel darstellend, war das Tagesgespräch der Herner Schwimmer. Wochenlang wurde geknobelt und die Chancen ausgerechnet, wer wohl gewinnen würde.
Nun, der erste Gewinner hieß "Neptun". 1947 siegte die alte Garde der Neptuner über die jungen Wikinger. Werner Rasch, der schon vor dem Kriege mehrfacher Stadtmeister war, Heinz Konopka, Hans Spieß und andere sorgten für den Sieg des SV Neptun. Als der SV Neptun den Wanderpreis mitnahm, waren sich die Wikinger einig, im nächsten Jahr sollte es anders werden. Mit diesem Ziel vor Augen wurde noch härter als bisher trainiert. Vor allem in den Wintermonaten der Saison 1947/1948, die für die Vereine ohne Winterbad doch eigentlich tote Zeit war, wurden die Voraussetzungen für spätere Erfolge geschaffen.
Stundenlang saßen die Wikinger in Straßenbahnen und Autobussen und bevölkerten die Hallenbäder von Gladbeck, Erkenschwick und Gelsenkirchen. Eine Trainingsfahrt am Sonntagmorgen nach Gladbeck dauerte gewöhnlich einschließlich Hin- und Rückfahrt 6 bis 7 Stunden. Oft wurden auch Sondertrainingsstunden angesetzt. Dann fuhr die gesamte sogenannte Herrenmannschaft in einem Spezialtransporter zusammengepfercht nach Gelsenkirchen.
Den Abschluß der Vorbereitung auf die Stadtmeisterschaften 1948 bildete ein 14-tägiges Trainingslager im Bergischen Land. Und am Abend des Wettkampftages war es dann endlich geschafft. Der Bergmann war unser. Maßgeblich beteiligt an diesem Erfolg waren Herta Klette, Achim Linde, Karl Grog, Günther Barysch, Erwin Hoppe, Hermann Wullenkord, Fredi Vogel und andere. In den Folgejahren gewann der SC Wiking erneut die Stadtmeisterschaften. Seit 1950 gehört der Wanderpokal endgültig uns.
1947 begann auch der zielbewußte Aufbau einer Jugendwasserballmannschaft. Die Mannschaft Wullenkord, Troge, Koch, Vogel, Kremser, Kirchmeyer und Hippe erkämpfte sich bei den Bezirksmeisterschaften die Teilnahme am Endspiel und verlor dann gegen die Meistermannschaft von Rote Erde Hamm nur denkbar knapp mit 2 : 3 Toren. Später erreichte die Mannschaft gegen den westdeutschen Jugendmeister Ruhrort 09 ein beachtliches 0 : 0. Die Jugendmannschaft vertrat den SC Wiking auch bei den Clubkämpfen.
Nicht selten kam es vor, dass die Jugendlichen ihre Spele gegen Seniorenmannschaften gewannen. Den größten Erfolg errangen sie aber, als die Mannschaft geschlossen als B-Vertretung des Bezirks Südwestfalen gegen die aus den besten Wasserballspielern zusammengestellten A-Vertretung antrat und mit einem 9 : 1 Sieg eine Riesenüberraschung schuf.
In den nächsten Jahren zeigte die Leistungskurve steil nach oben. 1949 wurde der SC Wiking vor elf weiteren Vereinen Vestischer Staffelmeister. Bei den Stadtmeisterschaften 1949 siegte Wiking mit 626 Punkten von Neptun mit 523 Punkten.
Zu dieser Zeit zählten die Jugendclubkämpfe mit Gelsenkirchen 04, TSV Braunschweig und SSF Bonn zu den schönsten Erfolgen der Wikinger. Diese Kämpfe im Gelsenkirchener Hallenbad waren immer heiß umstritten.
Bei den Bezirksmeisterschaften von Südwestfalen 1950 in Bochum belegten die Staffeln des SC Wiking schon einige gute Plätze. 1951 schwammen im Rahmen eines Clubkampfes in Herne Heinz Krawka in 1:06,5 Min. und Hermann Wullenkord schmetterte 100 in 1:18,5 Min.. Am 24. Juni 1951 wurden die Bezirksmeisterschaften erstmalig im Sommerbad in Herne durchgeführt. In der inoffiziellen Gesamtwertung belegte der SC Wiking hinter Rote Erde Hamm den 2. Platz vor weiteren 21 Vereinen.
1952 richtete der SC Wiking ein Wasserballspiel zwischen der schwedischen B-Nationalmannschaft und einer westdeutschen Juniorenauswahl aus, zu dem bei strömenden Regen über 3.000 Zuschauer kamen. Die Schweden gewannen 5 : 1.
Zu dieser Zeit bekam die Wasserballmannschaft unter ihrem Wasserballwart Willi König einen starken Aufschwung. Nach sorgfältigen Vorbereitungen wurde die Mannschaft Brunsieck, Hippe, Kawka, Ciupka, Schmieding, Kirchmeyer, Barysch, Wolfrom und Wullenkord zur Bezirksliga angemeldet. Und hier waren die Wikinger die große Überraschung. Die glänzend eingespielte und überaus schnelle Mannschaft beendete die Meisterschaft mit einem Punktekonto von 19 : 1 und einem Torverhältnis von 98 : 20 Toren, als souveräner Sieger vor Kamen 19 und Blau-Weiß Bochum.
Ergebnisse wie 20 : 0 gegen den SV Neptun, 16 : 0 gegen den SB Brambauer und 14 : 1 gegen SV Gevelsberg sprechen eine deutlich Sprache. Im anschließenden Aufsteigerturnier der vier Bezirksbesten schafften die Wikinger-Sieben auf Anhieb den Aufstieg in die westdeutsche Landesliga zusammen mit dem TV Werne 03, der später wiederholt Deutscher VOW-Wasserballmeister war. In den folgenden Jahren belegte die Mannschaft in der Landesliga stets gute Mittelplätze.
Im Schwimmen brachten die Clubkämpfe in den Jahren 1951 und 1952 dem SC Wiking durchweg gute Erfolge gegen so namhafte Vereine wie Oberhausen 97, Hamborn 38, Blau-Weiß Bochum usw.. Besonders die Schmetterlingsstaffel über 10 x 50m war in ganz Westdeutschland ein gefürchteter Gegner, die manchen Clubkampf zu Gunsten der Wikinger entschied. Den Höhepunkt der Leistung erreichte die Staffel am 31. August 1952, als sie im Rahmen eines Clubkampfes in Herne eine Zeit erreichte, mit der sie lange Zeit an erster Stelle der Deutschen Bestenliste stand. Die Staffel schwamm in der Besetzung Kirchmeyer, Vogel, Rogalla, Kawka, Hippe, Schmieding I, Schmieding II, Gutberlet und Wullenkord I und II.
Aus Anlaß des 25-jährigen Bestehen des Sommerbades richtete der SC Wiking am 25. und 26.07 1953 in Herne die Westdeutschen Schwimmeisterschaften aus. Durch mustergültige Organisation wurde diese Meisterschaft zu einem besonderen sportlichen Ereignis für Herne.
Die 4 x 100 m Schmetterlingsstaffel der Herren belegte hier in 5:34,8 Min. den 4. Platz. Auch die Damenmannschaft machte nun von sich reden. Herta Herzog, unsere beste Schwimmerin, errang 1954 einen hervorragenden 3. Platz bei den Deutschen Strommeisterschaften in Köln. Bei den VOW-Bezirksmeisterschaften am 3.7.1954 erkämpfte sich unsere Damenmannschaft in der Gesamtwertung den 1. Platz. Dagegen langte es für die gesamte Wettkampfmannschaft bei den Westdeutschen VOW-Meisterschaften nur zum 8. Platz in der Gesamtwertung.
Bei den Stadtmeisterschaften erzielte Wiking mit 475 Punkten, während Neptun 224 Punkte erreichte.
Nun steckten sich die Wikinger das Ziel, die Westdeutschen VOW-Meisterschaften zu erringen. Die Jugendlichen Gutberlet, Wullenkord II, Haueisen und Blumbach und die Damen Krosta, Dahl, Kostedde, Maczeizik und Wullenkord belegten gute Plätze bei den regionalen Jugendmeisterschaften. Zu dieser Zeit spielten die Jugendlichen in der Wettkampfmannschaft bereits eine dominierende Rolle.
Der Durchbruch zur Westdeutschen VOW-Spitze kam dann auch prompt in den Jahren 1955 und 1956. Bei den Bezirksmeisterschaften hatten die Wikinger bereits führende Position erreicht. Bei den Westdeutschen Bestenkämpfen am 27.7.1955 wurde der 4. Platz erreicht.
Die WSV Hallenmeisterschaften am 22.4.1956 in Bielefeld brachten den SCW auf den 2. Platz. Die beiden Lagenstaffeln über 4 x 100 für Damen und Herren schnitten besonders gut ab. Die Damenstaffel mit der Besetzung Kostedde, Maczeizik, Krosta und Mülder, und die Herrenstaffel mit Gutberlet, Nickel, Wullenkord I und Tagsold belegten den 2. Platz.
Bei den Freiwassermeisterschaften am 1. und 2.9.1956 in Jöllenbeck erreichte der SCW in der Gesamtwertung mit einem Punkt Vorsprung vor dem WSV Bocholt den 1. Platz. Helga Mülder war die überragende Teilnehmerin, die über 100 und 400 m Kraul zu Meisterehren kam.
Die VOW-Bestenliste des Deutschen Schwimmverbandes 1955 und 1956 sahen den SC Wiking über 10 x 50m Brust und 10 x 50m Schmetterling auf den 1. Plätzen.
Nach dem Sieg in Jöllenbeck gab der SC Wiking seine führende Position unter den westdeutschen VOW-Vereinen nicht mehr ab. Den überzeugendsten Erfolg erreichte er bei den Titelkämpfen 1957 in Rheine. Hier siegte der SCW mit großen Vorsprung. Besonderen Anteil an dem überzeugenden Sieg hatte Ulli Stein (100 m Schmetterling), Helga Mülder (100 m Kraul), Irene Krosta (100 m Schmetterling), Bärbel Kostedde (100 m Rücken) und die beiden Lagenstaffeln.
Inzwischen ging das langersehnte Hallenbad seiner Vollendung entgegen. Aus diesem Grunde richtete der SCW die VOW-Meisterschaften des WSV am 19. und 20. 07. 1958 in Herne aus. Und auch hier wurde im Gesamtergebnis der 1. Platz vor Polizei Linnich und Gut Naß Altena erreicht.
Viermal nahmen Wiking-Schwimmer an den Deutschen Meisterschaften teil. 1955 in Lemgo und 1956 in Hamburg erreichten die beiden Lagenstaffeln jeweils den 7. Platz. Das gleiche Ergebnis wurde 1957 in Landshut erreicht.
1958 in Gelsenkirchen schwammen die Damen Kostedde, Maczeizik, Krosta und Mülder mit 6:08,6 Min. einen neuen Vereinsrekord und belegten den 6. Platz. Auch die regelmäßige Teilnahme an den Durchgängen zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft war für die Wikinger selbstverständlich.
1954 erreichten die Herren in der Klasse III 6.043 Punkte und belegten innerhalb des WSV den 10. Platz. 1955 nahm der SCW als einziger Deutscher VOW-Verein teil. Die Herren holten in der Klasse II 8.413 Punkte und gelangten auf den 20. Platz innerhalb des DSV. Die Damen erhielten in der Klasse III 2.398 Punkte und kamen auf den 11. Platz innerhalb des WSV.
Mit der Eröffnung des Herner Hallenbades im März 1959 trat eine grundlegende Änderung ein. In den hallenbadlosen Jahren mußten wir jedes Jahr mit Beginn der Sommersaison von vorn anfangen, da nur die Wettkampfmannschaft aus eigener Initiative ein Training absolvierte, während es für den Nachwuchs keine Möglichkeit gab. Wir halfen uns zwar mit regelmäßiger Gymnastik, jedoch blieb alles nur Stückwerk.
Das wurde jetzt mit einem Schlag anders. Leider war aber auch kaum noch eine Wettkampfmannschaft vorhanden, da nur wenige der alten Schwimmer noch zur Verfügung standen und die Damenmannschaft praktisch nur noch aus Helga Mülder bestand.
Wir mußten also von vorn anfangen. Und das taten unsere Übungsleiter mit dankenswerten Einsatz. Glücklicherweise standen ihnen durch die mit der Eröffnung des Hallenbades sprunghaft angestiegenen Mitgliederzahl ausreichend Schwimmer zur Verfügung.
Nach langer stiller Arbeit waren 1960 die größten Schwierigkeiten überwunden und es ging wieder aufwärts.
Bei den Westdeutschen Jugendmeisterschaften am 10.7.1960 in Essen schwamm Gerd Breuner 200 m Schmetterling in 3:02,2 Min. und belegte den 3. Platz. Die 100 m Kraul schwamm er in 1:06 Min und erreichte den 11. Platz. Jürgen Backs schwamm im Rahmen eines Clubkampfes 100 m Kraul in 1:04,9 Min. und Helga Mülder stellte bei den Südwestfälischen Meisterschaften über 100 m Kraul (1:17,9 Min.) und 200 m Kraul (2:53,7 Min.) neue Vereinsrekorde auf.
Aber auch die gesamte Mannschaft machte wieder von sich reden. Bei den verschiedenen Meisterschaften und Wettkämpfen zeigte sie, dass wieder mit ihr zu rechnen ist. So war sowohl bei den Damen als auch bei den Herren eine junge, leistungsstarke Mannschaft vorhanden, die den Verein auch künftig würdig vertreten konnte.
So sind in den weiteren Jahren bei Meisterschaften gute Plazierungen erreicht worden. Ebenso wurde im Laufe der Zeit neue Vereinsrekorde aufgestellt und viele Bestzeiten geschwommen.